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Was
versteht man unter Wasserspringen
Wasserspringen ist eine sehr akrobatische und koordinativ
anspruchsvolle
Sportart!
Dabei wird aus den
definierten Höhen 1m, 3m 5m 7.5m oder 10m ins Wasser gesprungen.
Kunstspringen
Bei Sprüngen von einem federnden Brett, 1m oder 3m spricht man von
Kunstspringen.
Turmspringen
Bei Turmspringen wird von einer festen Plattform aus der Höhen 5m, 7.5m
und 10m abgesprungen.
Sprünge und Sprunggruppen
Jeder Sprung kann mit einer
Nummer beschrieben werden. Dazu werden die Sprünge in 6
verschiedene Sprunggruppen
unterteilt. Innerhalb einer Gruppe unterscheiden sich die Sprünge durch Anzahl der Drehungen um die Längsachse
(Schrauben) bzw. der Körper(quer)achse (Salto) und der
Ausführung. |
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Sprunggruppe
vorwärts (100)
Innerhalb dieser Sprunggruppe
werden Sprünge vom Kopfsprung vorwärts bis zum viereinhalbfachen Salto
vorwärts gesprungen. |
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Sprunggruppe
Rückwärts (200)
Rückwärts werden Sprünge vom
Kopfsprung bis zum dreieinhalbfachen Salto rückwärts gesprungen. |
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Sprunggruppe
Auerbach (300)
Bei dieser Sprunggruppe springt
der Sportler zwar vorwärts ab, die Drehungen werden allerdings rückwärts
gemacht. In der Sprunggruppe Auerbach sind Sprünge vom Kopfsprung bis zum
dreieinhalbfachen Salto möglich. |
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Sprunggruppe
Delphin (400)
Für Delphinsprünge steht der
Sportler rückwärts auf dem Brett bzw. Turm und dreht vorwärts.
Es werden
Sprünge vom Kopfsprung bis zum viereinhalbfachen Salto gesprungen. |
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Sprunggruppe
Schrauben (500)
Diese Sprünge können als
Elemente in allen anderen Sprunggruppen eingebaut werden. Schraubensprünge
können von einer halben bis zu viereinhalb Drehungen um die eigene Achse
beinhalten (dazu werden eineinhalb- bis zweieinhalb Saltodrehungen
kombiniert.) |
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Sprunggruppe
Handstand (600)
Dies ist die einzige
Sprunggruppe, die nur vom Turm ausgeführt werden darf. Die Ausgangslage ist
immer ein kontrollierter Handstand am Ende der Turmplattform. Es gibt
verschiedene Techniken um in diese Ausgangsform zu gelangen. Einige pressen
sich mit einem sicheren Krafthandstand hoch, andere gelangen mit einer
schwungvollen Wippbewegung in die Handstandposition. Handstandsprünge haben
viele Variationen, es folgen auf den Handstand verschiedene Sprunggruppen
(Vorwärtshandstandsprünge, Rückwärtshandstandsprünge, Handstanddurchschub-
Auerbachsprünge sowie Handstandschraubensprünge sind möglich). |
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Ausführungen
Die Sprünge können in 3 (bzw. 4) Haltungen
ausgeführt werden.
Vor dem Wettkampf muss man ein Sprungprotokoll abgeben, auf welchem steht,
welche Sprünge in welcher Position im Wettkampf gezeigt werden.
In den Sprunggruppen Vorwärts und Delphin ist zusätzlich eine
spezielle Ausführung möglich, nämlich die fliegende Ausführung. Dabei werden
die ersten 45 Grad einer Drehung in gestreckter, der Rest in gehockter bzw.
gehechteter Ausführung gezeigt.
Gehockt
( C )
In gehockter Position ist die
Rotation am Schnellsten, daher aber auch der Schwierigkeitsgrad am
niedrigsten.
In dieser Position müssen die Knie mit beiden Händen gehalten
werden und die Beine sollten schön geschlossen sein. |
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Gehechtet ( B )
In der gehechteten Ausführung
gibt es je nach Sprung verschiedene Ausführungen. Bei einem Kopfsprung
rückwärts berührt man z.B. die Füße. Eineinhalb Salto vorwärts wird oft in
offener Hechtlage gesprungen. Zweieinhalb Salto vorwärts oder rückwärts
werden eigentlich immer in geschlossener Hechtlage gesprungen.
Sprünge in gehechteter Position sind schwerer zu springen, da die Rotation
langsamer ist. Daher ist der Schwierigkeitsgrad höher. |
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Gestreckt ( A )
Sprünge in gestreckter
Ausführung sind sehr schwer zu kontrollieren und die Rotation ist sehr
langsam. Man sieht diese Ausführung eigentlich nur in der Pflicht.
Frei ( D )
Schraubensprünge sind meistens
mit der Position "Frei" gekennzeichnet. Man kann den Sprung in gestreckter, gehechteter
oder gehockter Ausführung springen, der Schwierigkeitsgrad bleibt gleich.
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Wettkampf
Bei einem Wettkampf müssen mehrere verschiedene Sprünge gezeigt werden,
je nach Höhe, Altersklasse und Geschlecht.
Das
5-7 Kampfrichtern vergeben je eine Note zwischen 0.0 und 10.0 für die
Ausführung des Sprunges unabhängig von der Schwierigkeit. Die Kriterien
dafür sind:
> Höhe des Absprungs (Ziel ist
es, möglichst hoch abzuspringen!)
> Wenig (aber sichere!)
Distanz zum Brett und die Körperhaltung
> Spritzerloses Eintauchen
Noteneinteilung
Die Benotung ist von 0 bis 10 in
Schritten von 0,5 Punkten eingeteilt:
>
Sehr gut: 8,5 bis 10 Punkte
>
Gut: 6,5 bis 6 Punkte
>
Genügend: 5 und 6 Punkte
>
Ungenügend: 0,5 bis 4,5 Punkte
>
Falscher Sprung oder mehr als eine viertel Schraube zu viel (verschraubt) =
0
Schwierigkeitsgrad
Für jeden offiziell zugelassenen
Sprung wurde der Schwierigkeitsgrad (1.0 bis 4.2) nach einer Formel
berechnet und ist in der Sprungtabelle festgehalten.
Berechnung der Punktzahl
Die Summe von drei Noten der
Kampfrichter werden mit
dem Schwierigkeitsgrad des gezeigten Sprunges multipliziert.
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